Als Praktikantin bei der Bundesversammlung und Bundespressekonferenz
Katharina Brommund sammelte aufregende Erfahrungen im Abgeordnetenbüro
Vom 20. Februar bis zum 30. März durfte ich ein Verwaltungspraktikum im Rahmen meines Jura-Studiums im Büro des Bundestagsabgeordneten Ansgar Heveling in Berlin absolvieren.
Nachdem ich schon ein paar Tage vor dem offiziellem Praktikumsbeginn nach Berlin gefahren war, um mich ein wenig in der Hauptstadt umzugucken und um frühzeitig herauszufinden, wo genau ich arbeiten würde, begann meine erste Praktikumswoche. Nachdem ich von einer sehr freundlichen Büroleiterin empfangen worden war, ging es auch schon direkt zum ersten Termin des Praktikantenprogramms der CDU/CSU-Fraktion. Auf der Suche nach dem richtigen Raum sah ich dabei auch schon einen Teil des Reichstages und des Jakob-Kaiser-Hauses. Außerdem musste ich an diesem Tag meinen Hausausweis beantragen, um in den folgenden Wochen die Gebäude des Bundestages betreten zu können.
Da die erste Woche noch keine Sitzungswoche des Bundestages war, konnte ich sie damit verbringen, den Rest des Mitarbeiterteams in Berlin kennen zu lernen, mich in die Bürotätigkeiten einzuarbeiten und an den ersten Terminen des Praktikantenprogramms teilzunehmen, wie z.B. einer Diskussionsrunde zur deutschen Außenpolitik mit Mitarbeitern des Auswärtigen Amts. Zudem lernte ich mich in den unterschiedlichen Gebäuden, die der Bundestag nutzt, zurecht zu finden, was zu Beginn noch etwas verwirrend war.
Die beiden folgenden Wochen waren dann Sitzungswochen des Bundestages, was zunächst einmal bedeutete, dass ich auch den Abgeordneten Ansgar Heveling kennen lernte. Als Abgeordneter ist er Mitglied der Arbeitsgruppe Recht und der Arbeitsgruppe Kultur und Medien, sowie Mitglied der Enquête-Kommission Internet und Digitale Gesellschaft.
Im Laufe eines Jahres gibt es ca. 22-26 Sitzungswochen, in denen die Abgeordneten im Bundestag anwesend sein müssen. Die eigentliche Arbeit geschieht in den Ausschusssitzungen. Dort schließen Abgeordnete aller Fraktionen schon vorab Kompromisse, bevor der komplette Bundestag über entsprechende Gesetzentwürfe berät. Dies ermöglicht die Aufarbeitung oft komplizierter Sachverhalte in einem kleineren Rahmen und mit den jeweiligen Spezialisten der Fraktionen. In den Arbeitsgruppen werden die Ausschusssitzungen zuvor fraktionsintern vorbereitet. Während meines Praktikums durfte ich als Zuhörer an mehreren dieser Sitzungen teilnehmen.
Desweiteren wurden über das Praktikantenprogramm eine Besichtigung des Reichstages und des Bundesrates, sowie der Besuch einer Plenarsitzung ermöglicht. Außerdem durften wir an einer Diskussionsrunde mit Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble teilnehmen und erhielten in diesem Rahmen auf unsere Fragen sehr direkte Antworten, nachdem am Vortag im Bundestag über ein weiteres Hilfspaket für Griechenland abgestimmt worden war.
Eine weitere sitzungsfreie Woche war mit neuen Terminen seitens des Praktikantenprogramms, sowie mit inhaltlichen Aufgaben im Büro, wie der Beantwortung unterschiedlicher Anfragen zu aktuellen politischen Themen, dennoch gut gefüllt.
Meine letzte Woche war dann wieder eine Sitzungswoche des Bundestages, die zunächst einmal schon Sonntags mit der Wahl des 11. Bundespräsidenten begann. Aber auch die folgende Woche war nicht weniger spannend, mit unterschiedlichen Termin wie dem Besuch des ZDF-Morgenmagazins und einer Bundespressekonferenz , einer öffentlichen Anhörung der Enquête-Kommission Internet und digitale Gesellschaft zum Thema „Strukturwandel der politischen Kommunikation und Partizipation“, einer Besichtigung des Bundeskanzleramtes, sowie einer letzten Diskussionsrunde mit Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière. Auch abgesehen davon war im Büro in dieser Woche viel los, da nun auch ein IPS-Stipendiat und zwei Schülerpraktikantinnen im Büro arbeiteten.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich die Atmosphäre im Büro des Abgeordneten Ansgar Heveling als sehr angenehm empfunden habe und ich dort ein Praktikum verbringen durfte, das ich als sehr interessant und ereignisreich in Erinnerung behalten werde.
Katharina Brommund